Zeichen & Formeln

Vom simplen Zeichen zur komplizierten Formel // Kunst am Bau der EZB

Sa, 16. Juni, 19.00 Uhr. Offene Gesprächsrunde im Vereinslokal des ATELIERFRANKFURT

Zur Finissage der Ausstellung „Alte und neue Kontingenzprobleme wie Liebe und Kapitalismus“ von Jos Diegel organisiert con[SPACE] eine offene Gesprächsrunde zum Thema „Vom simplen Zeichen zur komplizierten Formel // Kunst am Bau der EZB.“

Den Impuls für die Gesprächsrunde gab der Frankfurter Künstler Jos Diegel mit der erweiterten Präsentation seiner Arbeit „Schatz, unsere Liebe und die Kapitalismuskritik sind doch nicht mehr ganz so gut« von 2012.

Während der Besucher auf fünf Monitoren einem missglückten Schauspiel folgt, in dem kompilierte Phrasen zu Themen wie Liebe, Kapitalismus und Demokratie heruntergedroschen werden, verschiebt sich seine Aufmerksamkeit auf das Setting, den Willy-Brandt Platz. Ständig wechselt die Perspektive. Die Kamera ist nicht nur auf die Darsteller und den Künstler als Regisseur gerichtet, sondern auch auf alltägliche Dinge wie einen herumschnüffelnden Hund, Gartenarbeiter, Touristen. Und immer wieder ist das riesige, blaue Euro-Zeichen mit den anhaftenden gelben Sternen von Ottmar Hörl im Bild. Hörls eingängige Visualisierung des Gründungsgedankens der Europäischen Union ist zum Wahrzeichen geworden und angeblich das meist fotografierte Objekt Frankfurts. Diegel der Hörl für die erweiterte Präsentation seiner Arbeit interviewte, fügt dem Spektrum an Perspektiven noch eine weitere Sicht hinzu. Hörl spricht über seine damaligen Motive, den Erfolg, die spätere Kritik an seiner Umsetzung, aber auch über die Entwicklung der Europäischen Union und deren Bedeutung für die Selbstrepräsentation der Europäischen Zentralbank.

Die Veranstaltung findet während des Osthafenfestivals statt. Zugang zum Vereinslokal daher nur über die Lindleystrasse. Infos zu weiteren Veranstaltungen auf www.atelierfrankfurt.de und www.osthafenfestival.de